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Open Stage mit Clara Sjölin und Joséphine Auffray

Performance-Abend

An diesem Abend präsentieren die Tänzerinnen Joséphine Auffray und Clara Sjölin ihre beiden im Entstehen begriffenen Tanzstücke IN UTERO und PREKÄR. Jede Aufführung dauert etwa 30 Minuten, mit einer kurzen Pause dazwischen. Danach gibt es Raum zum Verweilen und sich auszutauschen.

IN UTERO von Joséphine Auffray

Die in Berlin lebende Künstlerin Joséphine Auffray arbeitet derzeit an ihrem neuen Solostück IN UTERO. Sie ist seit langem von der transgenerationalen Weitergabe des Erbes im Körper fasziniert, insbesondere von Traumata, und konzentriert sich derzeit auf die Komplexität des fötalen Lebens. In ihrer Performance versucht sie, die Wahrnehmung des Fötus mit der der Mutter zu überlagern, die Identität der Protagonistin zu verwischen und so die Zweideutigkeit der Bindung zwischen Mutter und Kind zu unterstreichen. Inspiriert von der griechischen Mythologie der Chimären und dem wissenschaftlichen Phänomen des Mikrochimärismus versucht sie, eine entfremdete weibliche Figur darzustellen, halb Fötus, halb schwanger, die auf mystische Weise von inneren und äußeren Makro- und Mikrokräften mystisch inszeniert wird.

PREKÄR von Clara Sjölin

PREKÄR ist das performative Ergebnis von Clara Sjölins Masterarbeit über die Unwägbarkeiten des Lebens einer freischaffenden Tänzerin. In dieser Performance erforscht sie zusammen mit Kate Slezak und Josefina Maro das Zusammenkommen als eine Möglichkeit, der ansonsten einsamen Existenz in der Rolle des eigenen Chefs. In ihrem kollektiven Tanz navigieren sie durch Identitäten und individuelle Handlungsfähigkeit, während sie wanken und fallen, sich auffangen und ausruhen, konkurrieren und unterstützen. Sie üben, was sie jahrelang trainiert haben: improvisieren und sich anpassen, zuhören, präsent und verfügbar bleiben. Und das nicht nur, weil Tanz von Natur aus vergänglich ist, sondern auch, um mit den unbekannten Aspekten des Lebens jenseits des Tanzes fertig zu werden. PREKÄR nutzt die fließenden und flexiblen Körper, um ein unsicheres Leben zu umarmen, sei es als Anpassung an aktuelle liberale Trends oder als Versuch, im Einklang mit der sich ständig verändernden Natur zu leben.