Moving in waving fields of cilia
MOVING IN CILIA ist eine interdisziplinäre Performance mit Tanz & Licht.
CILIA (/ˈsɪlɪəm/ , Substantiv, Plural: Cilia): Schlanke, mikroskopisch kleine, haarähnliche Strukturen oder Organellen, die sich auf der Oberfläche fast aller Säugetierzellen befinden, sich in rhythmischen Wellen bewegen und den Austausch von Flüssigkeiten in unserem Körper ermöglichen.
Mit MOVING IN CILIA laden wir zu einer interdisziplinären Performance mit Tanz, Sprache und Licht ein, zu einer Reise von Außen nach Innen, ein Eintauchen in uns selbst, ein neugieriges Beobachten, Spüren und Anerkennen der Weichheit und Weite der Körper, die wir bewohnen, in denen wir leben.
Schützende Hüllen, selektierte Anteilnahme, Abwehrmechanismen; Abgrenzung schützt uns im Alltag, mindert aber auch unsere zuhörenden und weichen Qualitäten im sozialen Miteinander. Die Grenzen nach außen wirken auch nach Innen und Momente der Stille, in denen wir unsere inneren Regungen erleben, nehmen ab.
Ist es möglich, diese Grenzen wieder aufzuweichen, Licht von außen nach innen dringen zu lassen, hinaus zu gehen mit der Atemluft und uns berührbar zu machen?
Wenn wir die Vielschichtigkeit der Materialität unseres Körpers entdecken, durchlässig werden wie Wasser, fließen wie Licht, wie begegnen wir dann uns selbst und Anderen?
Work-in-progress Showing:
Samstag, 08. Februar 2025 um 19:30 UHr.
Tanzplattform Leipzig (Studio 2), Erich-Zeigner-Allee 64e, 04229 Leipzig
Produktion, Choreographie und Performance: Sophia Otto, Thomas Feyerabend
Lightart: Julio Ernesto Escobar
Musik: © Raivis Misjuns
Förderung: Kulturbüro Wuppertal, GLS Treuhand
Kooperation: Residenz in Kooperation mit LOFFT – DAS THEATER.
Über Thomas Feyerabend
Thomas Feyerabend wurde 1989 geboren und studierte an der Alanus Hochschule Alfter, wo er 2015 mit dem Bachelor of Arts abschloss. Seitdem arbeitet er als freischaffender Tänzer, Eurythmist und Choreograf für verschiedene Institutionen und Produktionen, u.a. mit der Compagnie Orval und dem Ensemble 1700. Er produziert eigene Duo- und Soloarbeiten mit Gastspielen im In- und Ausland, darunter triple helix (2019) mit Milton Camilo und das Solo brainstorm (2020). Im Rahmen mehrerer Stipendien und Residenzen begann er 2022 seine Forschungen und Arbeiten zur transgenerationalen Vererbung soldatischer Rollenbilder und setzte diese 2023 zum Thema postpatriarchale friedfertige Praktiken fort. Daneben arbeitet er als Bewegter Prozessbegleiter in Unternehmen, sozialen Einrichtungen und inklusiven Projekten und realisiert Projekte mit Tanz an Schulen. Er lebt und arbeitet in Leipzig.
Über Sophia Otto
Sophia Otto wurde 1993 in Wuppertal geboren und sammelte ihre ersten wichtigen Bühnenerfahrungen mit Pina Bauschs « Kontakthof mit Teenagern ab ‘14’ ». Nach ihrem Abitur studierte Sophia zeitgenössischen Tanz am ZzT Köln und an der Folkwang Universität der Künste Essen, wo sie 2018 mit einem Bachelor of Arts abschloss. Seitdem arbeitet Sophia als freiberufliche Tänzerin für Choreograph:innen und Kompanien wie José Vidal & Cía, Alexandra Pirici, Theater der Klänge, XXTanztheater und Sasha Waltz & guests, sowie für das Ensemble Europa Danzante und das Theaterkollektiv Krux. Unter dem Namen Cie Entretemps entwickelt Sophia eigene choreographische Arbeiten. Sie gibt außerdem regelmäßig Tanzworkshops an unterschiedlichen Institutionen im In- und Ausland.
Über Raivis Misjuns
Komposition & Bass
Raivis Misjuns ist Kontrabassist und Komponist. Er studierte Kontrabass bei Graham Mitchell, Dominic Seldis, Chi-chi Nwanoku, Cecelia Bruggemeyer Margaret und Urquhart. In einem Austauschjahr an der CNSMDP arbeitete er mit Nicolas Crosse an seinem Repertoire für zeitgenössischen Kontrabass. Aktuell spielt er im Concerto Köln und in diversen Ensembles in Europa und England. Als Komponist (Master in Music Composition am Konservatorium von Amsterdam) hat er aktuell Auftragsarbeiten in Lettland, Deutschland und den Niederlanden.