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Moving in cilia

Residenz & Showing von Thomas Feyerabend, Sophia Otto & Julio Ernesto Escobar

Die Recherche ist Teil einer langjährigen Forschung zu intergenerationalen Vererbungen von Thomas Feyerabend und ist inhaltlich angesiedelt zwischen Recherchen zu traumatischen körperlichen Prägungen aus der Vergangenheit und zukünftigen Visionen postpatriarchaler Körperbilder und -Praktiken. Wir fragen, wie von weichen körperlichen Realitäten informierte, performative Zugänge den Blick auf unsere Beziehung mit uns selbst und das soziale Miteinander neu ausrichten können. 

Wenn wir von fließenden Vorgängen in unseren Körpern in den unterschiedlichen Schichten wissen und diese mit unseren sensorischen Systemen aktiv wahrnehmen, wie bewegen wir uns dann? Wie sprechen wir dann mit uns selbst? Wie mit einem Gegenüber? Wir begegnen wir einander, wenn wir mehr das wahrnehmen, was wir gemeinsam haben, als das, was uns trennt?

Im Rahmen der Residenz entwickeln wir fragmentarisch künstlerisches Material, das wir am 4. Mai um 19h in einem performativ installativen Showing im Studio 2 zeigen werden. Anschließend laden wir zu einem moderierten Austausch über die individuelle Wahrnehmung und den Transfer in gesellschaftliche Fragen ein.

Über Thomas Feyerabend

Initiative & Tanz

Thomas Feyerabend wurde 1989 geboren und studierte an der Alanus Hochschule Alfter, wo er 2015 mit einem Bachelor of Arts abschloss. Seitdem arbeitete er als freiberuflicher Tänzer, Eurythmist und Choreograph für verschiedene Institutionen und Produktionen mit Compagnie Orval, Ensemble 1700 u.a. Er produziert eigene Duo- und Soloarbeiten mit Gastspielen im In- und Ausland u.a. triple helix (2019) mit Tänzer und Maler Milton Camilo und das Solo brainstorm (2020). Im Rahmen mehrerer Stipendien und Residenzen begann er 2022 seine Forschung und Arbeit zu transgenerationaler Vererbung soldatischer Rollenbilder und setzte diese 2023 zum Thema postpatriarchale friedfertige Praktiken fort. Er bildet sich derzeit in „Bewegte Prozessbegleitung“ für Tanz in sozialen und inklusiven Projekten fort und ist pädagogisch tätig. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Über Sophia Otto

Tanz

Sophia Otto wurde 1993 in Wuppertal geboren und sammelte erste Bühnenerfahrungen mit Pina Bauschs « Kontakthof mit Teenagern ab  ‘14’». Sophia studierte zeitgenössischen Tanz am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz Köln und an der Folkwang Universität der Künste Essen, wo sie 2018 mit einem Bachelor of Arts abschloss. Seitdem arbeitet sie als freiberufliche Tänzerin für Kompanien wie José Vidal & Cía, Alexandra Pirici, Jean Laurent Sasportes, Theater der Klänge, XXTanztheater und Sasha Waltz & guests, sowie als Co-Choreographin und Tänzerin des Ensembles Europa Danzante und als choreographische Leitung des Krux-Kollektivs. 2019 entstand mit "Entre-temps au grenier" die erste Produktion mit Bénédicte Billiet als Cie Entretemps. Ebenfalls mit Bénédicte Billiet choreographierte Sophia 2020 für das FREISPIEL-Format der Jungen Deutschen Philharmonie. Sie ist außerdem pädagogisch tätig und gibt Tanzworkshops im In- und Ausland.

Über Julio Ernesto Escobar Mellado

Julio Ernesto Escobar Mellado ist Lichtkünstler, Lichtdesigner und Techniker im Bereich der darstellenden Künste. Er studierte Kunst mit Schwerpunkt Theater Performance an der Arcis University und ergänzte seine Ausbildung mit Diplomen in Semiotik und Architekturbeleuchtung an der Universität von Chile und der Päpstlichen Katholischen Universität in Santiago de Chile. Als Lichtkünstler schafft er Installationen und Interventionen, die sich mit Erinnerung beschäftigen, z.B. in Patagonien, der Atacama-Wüste, Valparaíso und an Gedenkorten in ganz Chile. Als Lichtdesigner arbeitet er für verschiedene Theater-, Tanz-, Musik- und Zirkusgruppen und mit prominenten Künstlern innerhalb und außerhalb Chiles. Julio ist auch Techniker, technischer Leiter und Produzent für Kollektive, Festivals und künstlerisch-soziale Projekte wie das Festival Fabrica Europa (Florenz, 2012), Festival Cielos del Infinito (Magallanes, seit 2007) und Festival Patagonia en Escena (Coyhaique, seit 2012).
 

Über Raivis Misjuns

Komposition & Bass

Raivis Misjuns ist Kontrabassist und Komponist. Er studierte Kontrabass bei Graham Mitchell, Dominic Seldis, Chi-chi Nwanoku, Cecelia Bruggemeyer Margaret und Urquhart. In einem Austauschjahr an der CNSMDP arbeitete er mit Nicolas Crosse an seinem Repertoire für zeitgenössischen Kontrabass. Aktuell spielt er im Concerto Köln und in diversen Ensembles in Europa und England. Als Komponist (Master in Music Composition am Konservatorium von Amsterdam) hat er aktuell Auftragsarbeiten in Lettland, Deutschland und den Niederlanden.