Profitraining mit Thomas Feyerabend

Über die Klasse
Wie kann ich meinem Bewegungsmaterial unterschiedliche Qualitäten geben? In dieser Woche fokussieren wir uns auf die bewegte Mitte und den uns umgebenden Raum. Wo und wie entstehen Bewegungsimpulse, Qualitäten und Konsistenzen? Wie öffne ich in mir immer wieder Räume produktiver Unsicherheiten und Fragen? Wie kann ich mit Prototypen arbeiten, sie befragen und meine Praxis weiterentwickeln?
Wir beginnen das Training mit einem Warm-up, um im Körper anzukommen und steigen durch eine Folge von Situationen, Improvisationen und Fokuswanderungen in unterschiedliche körperliche Schichten, befragen sie nach ihrem spezifischen Bewegungspotential und nach ihrer Quelle für Expression. Die Elemente und Erfahrungen lassen wir in fragmentarische Phrasen einfließen und bringen diese in Verhältnisse zueinander, um uns gegenseitig für unsere eigene Praxis und performative Arbeit zu inspirieren.

Über Thomas
Thomas Feyerabend wurde 1989 geboren und studierte an der Alanus Hochschule Alfter, wo er 2015 mit einem Bachelor of Arts abschloss. Seitdem arbeitet er als freiberuflicher Tänzer, Eurythmist und Choreograph für verschiedene Institutionen und Produktionen u.a. mit Compagnie Orval und Ensemble 1700. Er produziert eigene Duo- und Soloarbeiten mit Gastspielen im In- und Ausland u.a. triple helix (2019) und das Solo brainstorm (2020). Im Rahmen mehrerer Stipendien und Residenzen begann er 2022 seine Forschung zu transgenerationaler Vererbung genderspezifischer Rollenbilder und setzte diese 2023 zum Thema postpatriarchale friedfertige Praktiken fort.
Im April diesen Jahres war er mit Sophia Otto und Julio E. Escobar mit ihrem Projekt „Moving in Cilia“ in Residenz bei der Tanzplattform Leipzig. Seit seinem Abschluss der Ausbildung für Bewegte Prozessbegleitung arbeitet er regelmäßig mit sozialen Institutionen zusammen und begleitet inklusive Projekte. Er lebt in Leipzig.